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als wäre nichts vorgefallen. Sie ließen sich nicht darauf ein.
Tulitur sagte nur: : Wir sind gekommen, um mit euch Handel
zu treiben. Für eure Waren werden wir euch die Felle und
Pflanzen liefern, die ihr haben wollt.9
Es kam mir etwas überstürzt vor, denn schließlich war unsere
Station noch nicht einmal zur Hälfte fertig. Aber ich wollte
nicht ablehnen, was vielleicht ein Friedensangebot war. : Das
ist gut9 , sagte ich. : Kommt, laßt uns essen, während wir
darüber sprechen.9 Ein kluger Schachzug, dachte ich. Wenn
man sich von einem anderen bewirten läßt, geht man damit
eine Verpflichtung ein; das gilt in Ulash genauso wie auf
Erden.
Tulitur und sein Gefährte  Bokzahan hieß er  bedankten
sich nicht, aber sie gingen mit uns in das Schiff und setzten
sich an den Tisch in der Messe. Ich hielt diese Umgebung für
eindrucksvoller als ein Zelt. Außerdem war es dort nicht so
naßkalt wie draußen. Ich bestellte Spiegeleier mit Schinken,
weil ich wußte, daß es zu ihren neuen Lieblingsspeisen
gehörte. Sie kamen gleich zum Geschäftlichen: : Wieviel wollt
ihr uns eintauschen?9
: Das hängt davon ab, was ihr haben wollt und was ihr im
Austausch geben könnt9 , sagte ich.
: Wir haben nichts mitgebracht9 , sagte Bokzahan, : denn wir
wußten nicht, ob ihr mit uns Handel treiben würdet.9
: Warum nicht?9 antwortete ich. : Deshalb sind wir doch
gekommen. Es ist kein Streit zwischen uns.9 Und dann fügte
ich hinzu: : So ist es doch, nicht wahr?9
Ihre eisgrünen Augen gaben nichts zu erkennen. : Nein9 , sagte
Tulitur, : es ist kein Streit zwischen uns. Darum möchten wir
Waffen kaufen.9
: Solche Dinge verkaufen wir nicht9 , antwortete ich. : Aber wir
können euch gute Messer und andere nützliche Werkzeuge
anbieten.9
Sie waren ein wenig verstimmt, aber sie fanden sich damit
ab. Dann ging das Verhandeln über die Bedingungen los. Sie
wollten von allen Dingen soviel wie wir liefern konnten und
versuchten kaum, unsere Preise herunterzuhandeln. Aber sie
wollten die Sachen auf Kredit. Sie brauchten sie jetzt, sagten
sie, und es würde eine Weile dauern, bis sie die Kräuter und
Pflanzen gesammelt hätten, die wir dafür verlangten.
Das brachte uns in eine verzwickte Lage. Einerseits hatten
die Yildivan sich immer anständig und ehrlich verhalten, und
ich wollte sie nicht unnötig gegen uns aufbringen. Andererseits
 aber das wissen Sie selber. Ich versuchte es mit einer
diplomatischen Antwort. Wir zweifelten keinen Augenblick an
ihren ehrlichen Absichten, sagte ich. Wir hielten die Yildivan
für gute Freunde. Aber es könnten Unfälle vorkommen, und in
einem solchen Fall hätten wir einen erheblichen Verlust.
Tulitur schlug auf den Tisch und schnaubte: : Mit solchen
Befürchtungen hätten wir rechnen sollen. Gut, wir lassen
unsere Lugals als Pfand hier, bis die Bezahlung geleistet ist.
Ihr Wert ist groß. Aber dann müßt ihr uns die Waren tragen.9
Ich erklärte, daß sie zu diesen Bedingungen die Hälfte der
Waren gleich bekommen könnten.«
Per schwieg und nagte an seiner Unterlippe. Harry beugte
sich herüber und gab ihm einen aufmunternden Klaps auf die
Hand. Van Rijn knurrte: »Ja, zum Henker, niemand kann
voraussehen, was alles schiefgehen wird. Sie haben Ihre Sache
gut gemacht, junger Mann.«
Per seufzte. »Wir luden das Zeug auf eine Flugplattform«,
fuhr er fort. »Manuel begleitete sie vorsichtshalber mit einem
zweiten Flitzer, und er hatte Waffen an Bord. Aber nichts
geschah. Fünfzig Kilometer vom Lager entfernt sagten die
Yildivan, unsere Leute sollten an einem Flußufer landen. Sie
hatten dort Kanus an Land gezogen, bei denen ein paar andere
Yildivan warteten. Offenbar wollten sie die Waren von hier
aus allein weiterbefördern, und Manuel rief mich über
Sprechfunk an und fragte, ob ich Einwendungen dagegen hätte.
: Nein9 , sagte ich. : Für uns spielt es keine Rolle. Vielleicht
möchten sie den Bestimmungsort geheimhalten. Sie vertrauen
uns nicht mehr.9
Ich hatte inzwischen alle Hände voll zu tun, für die
Unterkunft und Verpflegung der Lugals Vorsorge zu treffen.
Ich teilte zwei Männer für ihre Bewachung ein, obwohl ich
nicht mit Konflikten rechnete. Ich hatte gehört, wie ihre Herren
zu ihnen gesagt hatten: : Bleibt hier und tut, was die Erziran
euch sagen, bis wir kommen und euch holen.9 Aber die
Tatsache ihrer Anwesenheit im Lager verursachte mir trotzdem
ein gewisses Unbehagen.
Sie machten es sich bequem und benahmen sich recht
friedfertig. Doch als in der folgenden Nacht die Trommeln von
neuem zu sprechen anfingen, wurden sie unruhig und liefen in
der Baracke herum, die wir ihnen zur Verfügung gestellt
hatten. Dabei wimmerten sie in einer Sprache, die Brander
nicht aufgezeichnet hatte. Aber am Morgen hatten sie sich
wieder beruhigt. Einer fragte sogar, ob sie uns nicht bei der
Arbeit helfen könnten. Ich mußte lachen und sagte nein, danke,
sie brauchten nichts zu tun und sollten es sich nur gemütlich
machen. Im Faulenzen waren sie gut.
Im Laufe der nächsten drei Tage versuchte ich mehrmals, sie
in ein Gespräch zu verwickeln. Aber es wurde nichts daraus.
Sie antworteten nicht mit der Ehrerbietung, die sie den [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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